Montag, 1. Oktober 2012

Die Klamottenfrage und ganz viel Frust...

Ja, grade drüber nachgedacht...Ich fühle mich scheiße. Ich fühle mich so, als würde ich jemanden verraten, der mir sehr wichtig ist und der sich bisher alle Mühe mit mir gegeben hat. Die Person weiß schon, dass sie gemeint ist.
Seit gut nem Jahr versucht sie mich aus dieser schwarzen Schiene rauszuholen. Einfach damit ich wieder mehr Farbe wage und nicht immer so trist und tot und abweisend rumlaufe. Es gefällt mir auch! Ich finde mich wirklich hübsch in den süßen Kleidchen. Ich versuche mehr buntes zu tragen, aber ich bin so unglaublich schlecht darin diese bunten Sachen gut mit einander zu kombinieren. Sodass es nicht so bescheuert aussieht. Und es fühlt sich einfach schlecht hat. Ich habe das Gefühl, dass nicht die Sachen zu mir passen, sondern ich nicht zu den Sachen. Versteht man, wie ich das meine? Die Sachen sind so hübsch, aber ich passe da nicht rein. Zumindest fühlt es sich so an und ich kann es mir immer dann bestätigen, wenn ich nicht gut kombinieren kann. :( Das macht mich echt traurig!

Und nun kommt die Scheiße mit den schwarzen Klamotten, den ganzen Gothic-Teilen, die ich hier zu Hauf habe. Seit einigen Tage trage ich wieder ein bisschen davon. Zwar längst nicht mehr so extrem und gewagt, wie noch vor einem Jahr, aber ich trage nur schwarz und das schlimmste daran ist das Gefühl, dass es sich gut anfühlt. Sobald ich die Klamotten trage, habe ich das gefühl: Ja, jetzt passt es! Jetzt passt du da rein! Jetzt passt es zu dir. Du siehst schön damit aus und du fühlst dich auch richtig damit. Es fühlt sich gut an, was du träst!
Na toll und was soll mir das jetzt sagen? Das ich wieder in die Gothic-Schiene reinrutsche? Das ich mir mit den anderen Sachen die ganze Zeit nur was vorgemacht habe? Das ich die Klamotten um sonst gekauft habe und sie nun ewig in meinen Schränken verstauben, wie vor Jahren, als ich noch 'normal' trug und nicht schwarz? Falle ich darin wieder zurück? Ich weiß, dass ist grade ein lächerliches Problem, müsst ihr denken, aber mich macht es traurig und es frustriert, da ich nich weiß was ich will und jetzt schon im Bereich Klamotten total verunsichert bin. Es wirkt auf mich so, als wenn das, was eigentlich Falsch ist, sich so gut anfühlt. Und das was gut ist, mir gar nicht behagt. Das ich mich damit nur belüge und versuche mich in die Gesellschaft reinzuzwängen, nur um dazu gehören zu wollen. Nur um akzeptiert zu werden. Aber das bin dann widerrum nicht ich.
Und doch will ich damit nicht aufhören so schöne bunte Klamotten zu tragen und weiter versuchen mich dem anzupassen. Denn ich finde es ja selber schön und ich will selber nicht immer so depressiv rumlaufen. Auch wenn mir meine Gefühle eher was ganz anderes sagen.

Am besten wäre es, ich laufe nackig rum. Dann brauche ich mir keine Gedanken darum machen, was ich anziehe und worin ich mich wohl fühle. Denn grade bin ich wirklich durcheinander und weiß nicht was ich noch tun soll. Vielleicht will ich auch wieder nur mit den Kopf durch die Wand. Denn mein scheiß schwarz/weiß Denken schleicht sich wieder ein. Entweder das eine oder das andere. Beides geht nicht und mal ab und zu nur schwarz zu tragen und dann wieder bunt, klappt für mich nicht. Mein ganzen Gemüt versteift sich dann zu einer riesen fetten Schmollbratze, die ständig mit sich selber unzufrieden und verunsichert ist, wenn ich nach dem 'sowohl, als auch' gehen würde.

Ich hasse dieses s/w Denken echt und einmal mehr steht es mir im Weg und macht kaputt, was so gut begonnen hat. Wo man sich so viel Mühe mit mir gemacht hat. Zumindest fühlt es sich so an und Gefühle können verdammt hartnäckig und präsent sein. :'(

Auch wenn es nur dumme Klamotten sind, ich weiß! Typisch Frau eben, aber das stellt grade mein ganzen Selbst in Frage!

Danke fürs Lesen.

N-